Das Leistungsspektrum

Jährlich werden in der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ca. 2500 notfallmäßige und geplante Operationen in zwei Operationssälen und im ambulanten Operationszentrum durchgeführt. Die Klinik nimmt im Verbund mit den zwei anderen Oldenburger Stadtkrankenhäusern an der Maximalversorgung unfallverletzter Patienten teil und bietet das gesamte operative Spektrum der Orthopädie und Unfallchirurgie an.
Schwerpunkte bilden der Einbau und Wechsel künstlicher Gelenke, die arthroskopischen Eingriffe (Schlüssellochchirurgie), die Eingriffe an der Wirbelsäule, die Behandlung von Tumoren, die Fußchirurgie und die komplette Versorgung von Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Eine besondere Spezialisierung stellt die Behandlung von Sportverletzungen und Sportschäden dar.

Im Rahmen der Unfallversorgung kommt es zur engen Zusammenarbeit mit weiteren Kliniken des Hauses, insbesondere der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin, der Universitätsklinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Universitätsklinik für Urologie. Darüber hinaus nimmt die Klinik am Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaft teil.

Zu der Behandlung von orthopädischen und unfallchirurgischen Krankheitsbildern gehört eine intensive physiotherapeutische Betreuung und die Anwendung von physikalischen Maßnahmen. Diese erfolgen durch das zu der Klinik gehörende Institut für Physiotherapie, deren Mitarbeiter sich durch ständige Weiterbildung auf dem neuesten Stand der therapeutischen Möglichkeiten befinden.

Der Anteil der ambulant durchgeführten Operationen stieg in den letzten Jahren stetig. Bereits über 25% aller Operationen können in der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ambulant durchgeführt werden und ermöglichen dem Patienten nach der Operation eine sofortige Rückkehr in die häusliche und vertraute Umgebung. 

Diagnose & Therapie

Verschleißerkrankungen der Gelenke erlangen aufgrund ihrer Häufigkeit eine zunehmende Bedeutung. Eine Möglichkeit der Behandlung stellt die Versorgung mit einem künstlichen Gelenk dar. Zu den Routineeingriffen gehören der Einbau und Wechsel von künstlichen Gelenken an Hüfte, Knie, Schulter und Ellenbogen. Hierfür stehen die modernsten Techniken und apparativen Ausstattungen zur Verfügung. Mit Hilfe der Navigation, die den Operateur via Computer unterstützt, kann im Bedarfsfall eine noch exaktere Ausrichtung der Prothesen erzielt werden. Angepasst an die individuellen Gegebenheiten werden diverse Spezialimplantate angeboten, die insbesondere den Bedürfnissen sehr junger Patienten und Patienten mit ausgeprägten knöchernen und Weichteil-Defekten gerecht werden. Gleiches gilt für die Versorgung nach Unfallverletzungen. Bei Bedarf kann auf die eigene Knochenbank zurückgegriffen werden. Aber nicht jeder Patient ist auf den Einbau eines künstlichen Gelenkes angewiesen. In manchen Fällen kann durch Korrekturoperationen am Knochen und gelenkerhaltende Eingriffe, die an der Klinik angeboten werden, der Einbau von Kunstgelenken hinausgezögert werden.

Die Schlüssellochchirurgie gehört zum Standardrepertoire der Klinik. Ein Großteil der Operationen an Knie, Schulter, oberen Sprunggelenk und Ellenbogen wird im Hause in dieser schonenden und wenig belastenden Technik durchgeführt. Besonderen Einsatz findet diese Methode bei der Versorgung von Sportverletzungen. Risse des vorderen und hinteren Kreuzbandes, Knorpel- und Meniskusverletzungen oder Schulterverrenkungen stellen nur einige Beispiele für den Einsatz dieses Verfahrens dar. Besondere Erfahrungen liegen bei der Versorgung von Kreuzbandverletzungen im Kindes- und Jugendalter vor. 

Viele Erkrankungen der Wirbelsäule, die Rückenschmerzen verursachen, können erfolgreich konservativ therapiert werden. Bei Versagen der konservativen Behandlung muss sorgfältig das geeignete Operationsverfahren ausgewählt werden, welches in der Klinik mit minimalinvasiven Eingriffen bis hin zu langstreckigen Versteifungsoperationen das gesamte Spektrum an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule umfasst. In Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Erkrankung können Bandscheibenoperationen, Erweiterungen des Rückenmarkkanals, Versteifungsoperationen, der Ersatz von Wirbelkörpern und Bandscheibenprothesen angeboten werden. Auch hier gewährleisten minimalinvasive und mikroskopische Verfahren ein möglichst schonendes Vorgehen.

Knochentumoren sind glücklicherweise nicht so häufig, aber bei ihrem Auftreten stellt die Diagnostik und Behandlung eine besondere Herausforderung dar. Durch die Integration der Orthopädie in die Klinik kann für die Tumororthopädie auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückgegriffen werden. Voraussetzung für eine bestmögliche Therapie ist eine enge Zusammenarbeit mit den Fachdisziplinen der Radiologie, der Kinderheilkunde, der Onkologie und der Pathologie, die im Klinikum Oldenburg anzutreffen sind. Auch bundesweit besteht mit anderen Tumorzentren eine enge Kooperation. Diese optimalen Gegebenheiten haben zur Versorgung vieler Tumorpatienten aus einem weit überregionalen Einzugsgebiet beigetragen. 

Schnell und sicher müssen die Mitarbeiter handeln, wenn der Unfall-Krankenwagen oder der Rettungshubschrauber einen Schwerverletzten bringt. Das Einzugsgebiet der Klinik geht dabei weit über die Stadtgrenzen hinaus. In der Klinik können sämtliche Verletzungen und Verletzungsfolgen nach neuesten Erkenntnissen behandelt werden, wobei eine enge Kooperation mit den anderen Fachabteilungen des Hauses erfolgt. Kommt es im Rahmen eines Polytraumas zu Schädelhirn- oder Augen-Verletzungen, erfolgt die optimale Patientenbetreuung in enger Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg und der Augenheilkunde des Pius Hospitals Oldenburg. Ein besonderer Augenmerk liegt in der Klinik auf der Behandlung von Verletzungen bei Kindern. 

Der Anteil der ambulant durchgeführten Operationen stieg in den letzten Jahren stetig. Bereits über 25% aller Operationen können in der Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ambulant durchgeführt werden und ermöglichen dem Patienten nach der Operation eine sofortige Rückkehr in die häusliche und vertraute Umgebung.

Die Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie führt ambulant unter anderem Gelenkspiegelungen (Knie und Sprunggelenk) durch, aber auch Metallentfernungen aus den Extremitäten, Osteosynthesen (das Zusammenbringen von Knochenfragmenten mittels Metalleinlage) und Verstärkungen von Metalleinlagerungen können ambulant behandelt werden.

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