Symposium / Fachkongress

2. Oldenburger Gerinnungssymposium

Die Aufrechterhaltung der Hämostase ist im perioperativen Setting
häufig herausfordernd. Besonders anspruchsvoll und auch
belastend können diese Situationen werden, wenn lebensbedrohliche
Blutungen bei Prozeduren und Patient:innen auftreten,
die bei der präoperativen Evaluation als risikoarm eingeschätzt
wurden. Postpartale Hämorrhagien bei gesunden Patientinnen
nach Sectiones sind eine solche, regelmäßig wiederkehrende,
Herausforderung. Eine weitere Patient:innengruppe, bei der
Blutungen für einen erhöhten Stresslevel sorgen können, sind
Kinder. Grundsätzlich stellt sich bei der Behandlung schwerster
Blutungskomplikationen die Frage, in welcher Form Gerinnungsfaktoren
ersetzt werden sollten. Besser als Frischplasma mit von
uns möglicherweise gern genommenem Volumeneffekt? Oder
besser als differenziert eingesetzte Einzelfaktor-Konzentrate?

Die postpartale Hämorrhagie ist eine Komplikation, die das sofortige
Umschalten von „Routine-OP“, meist in Spinalanästhesie,
zu sofortiger Behandlung einer lebensbedrohlichen Komplikation
erfordert. Herr Prof. Dr. Hofer aus Kaiserslautern wird uns in
seinem Referat aktuelle Standards in der PoC- (point-of-care) Diagnostik
und Behandlung dieser Blutungskomplikation aufzeigen.

Herr Dr. Ziegler aus Salzburg in Österreich ist ein ausgewiesener
Experte der Kinderanästhesie. Er wird uns in seinem Referat mit
den Besonderheiten der Hämostase im Kindesalter vertraut machen.
Darüber hinaus wird er uns durch die Behandlung schwerer
Blutungskomplikationen bei Kindern führen.

Wann sollten wir Frischplasma, wann Einzelfaktor-Konzentrate
zur Therapie einer Blutung, respektive einer gestörten Hämostase
einsetzen? Frau PD Dr. Adam aus Frankfurt wird in ihrem
Referat diese Frage ausgehend von der aktuellen Evidenz beatworten.