Klinikum Oldenburg führt Medikationsmanagement ein
Das Klinikum Oldenburg plant bis Ende 2024 die Implementierung eines geschlossenen, transparenten und digitalen Medikationsprozesses (closed loop medication management). Damit will das Klinikum die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöhen. Über das Krankenhausinformationssystem werden Verordnungen direkt eingestellt.
„So können wir als klinische Pharmazeuten im Zuge der Überprüfung dieser Verordnungen auf die relevanten Daten zugreifen“, sagt die Leiterin der Apotheke Dr. Beate Jungmann-Klaar.
Durch die digitale Unterstützung werden Wechselwirkungen sowie Kontraindikationen noch schneller erkannt, unerwünschte Arzneimittelereignisse durch Verzählen oder Verwechslung durch das automatisierte Verblistern der Arzneimittel als sogenannte Unit-Dose reduziert und damit das Pflegepersonal entlastet sowie die Patientensicherheit erhöht. Außerdem verbessert das System die Erfolgsprognose von Arzneimitteltherapien, indem es die verabreichten Medikamente u. a. in Bezug zu Laborwerten sowie demografischen Daten setzt und so Entscheidungshilfen für eine Alternativmedikation geben kann. Auch Arzneimittelallergien lassen sich mithilfe dieses digitalen Systems schneller eruieren. Bisher wurden Medikationsinformationen häufig in verschiedenen Informationssystemen in unterschiedlichem Detailgrad dokumentiert und gespeichert.
„Wenn die Informationen zur Medikationen künftig von der Verordnung über die Anlieferung bis hin zur Gabe vollumfänglich digital dokumentiert und allen am Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden, sind sämtliche Patienteninformationen rund um die Uhr abrufbar“; so Ralf Boldt, Geschäftsbereichsleiter IT des Klinikums
Ansprechpartner
Maxi Krahl-Weigang
Komm. Abteilungsleiterin Unternehmenskommunikation
Pressesprecherin