Klinikum Oldenburg investiert in die Zukunft. Vier neue Herz-Lungen-Maschinen am Start
Die neuen Geräte in Modulbauweise ermöglichen eine bessere Überwachung nicht nur der reibungslosen Funktionalität der Maschine, sondern vor allem auch des Kreislaufsystems des Patienten/der Patientin. „Wir können unter anderem die Sauerstoffzufuhr dem individuellen Bedarf entsprechend genau dosieren. Damit werden die Nebenwirkungen der zu hohen Sauerstoffkonzentration vermindert“, erklärt Prof. Dr. Oliver Dewald, Direktor der herzchirurgischen Universitätsklinik am Klinikum. „Zudem ermöglicht die Anwendung eine ebenso angepasste Narkoseführung, welche mit weniger Nebenwirkungen verbunden ist. Der Patient erholt sich von einer großen Operation viel schneller“, berichtet Prof. Dewald. Dadurch muss der Patient nicht so lange auf der Intensivstation liegen. Das Delir, also der Verwirrtheitszustand nach einer großen OP, der bei älteren Menschen häufiger auftritt, tritt seltener und kürzer auf.
Daneben gibt es weitere Vorteile bei den neuen Geräten. Das Schlauchsystem ist gegenüber älteren Modellen verkleinert worden und damit sinkt die Fremdoberfläche, die mit dem Blut des Patienten in Kontakt kommt, was eine nicht gewollte Immunaktivierung unwahrscheinlicher macht. „Wir können dadurch auch die Blutverdünnung während des Einsatzes deutlich reduzieren“ berichtet Privat-Dozent Dr. med. Fritz Mellert, Leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Herzchirurgie. In Folge wird die Notwendigkeit einer Bluttransfusion dadurch ebenso deutlich vermindert.
Auch für die Universitätsmedizin ist die Anschaffung der Geräte von großer Bedeutung. „Mit diesen Geräten sind neue Forschungsansätze und wissenschaftliche Arbeiten möglich,“ erzählt Prof. Dewald, dem natürlich die Weiterentwicklung der Behandlungsmethoden in der Herzchirurgie besonders am Herzen liegt.
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Komm. Abteilungsleiterin Unternehmenskommunikation
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