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Zentrale Tagesstation für ambulante Patienten eröffnet
Früh morgens in die Klinik, nachmittags wieder nach Hause: Was vor einigen Jahren noch als Ausnahme galt, ist heute an vielen Kliniken zunehmend die Regel. Dank moderner Operationsmethoden und einer besseren Versorgung der Patienten vor und nach den Eingriffen, ist ein längerer Klinikaufenthalt in vielen Fällen nicht mehr notwendig. Mit der Eröffnung einer Day Care Unit (DCU) schafft das Klinikum Oldenburg eine zentrale Anlaufstelle für ambulante Patienten und reagiert damit auf die sich wandelnden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung.
„Wir haben uns gefragt, wie wir den Krankenhausaufenthalt für die Patienten so kurz und angenehm wie möglich gestalten können“, erzählt Kim Körber, Geschäftsbereichsleitung Unternehmensentwicklung am Klinikum Oldenburg. „Die Antwort liegt auf der Hand: Patienten, die nur für einen Tag ins Krankenhaus kommen, brauchen eine zentrale Anlaufstelle, an der sie alles Notwendige vor und nach ihrem Eingriff erledigen können – ohne komplizierte Wege durchs Haus. Genau diese Idee steckt hinter der neuen Day Care Unit.“
Die neue DCU befindet sich zentral im Hauptgebäude des Klinikums und bündelt die bisher verstreuten Prozesse für ambulante und stationär operative Patienten, sogenannte „same-day-surgery“ Patienten, sowie für Patienten nach Interventionen. Vom ersten Kontakt bis zur Entlassung werden alle Schritte in der DCU koordiniert. „Vor der Eröffnung der DCU mussten diese Patientinnen und Patienten an verschiedenen Stellen im Haus aufgenommen und abgeholt werden“, berichtet Katja Janßen, stellv. OP-Managerin. „Das war nicht nur für die Betroffenen sowie Angehörigen verwirrend, sondern auch für unsere Abläufe im Haus eine Herausforderung.“
Heute ist das anders: Patienten, die für einen ambulanten operativen Eingriff ins Klinikum kommen, melden sich morgens auf der DCU an. Dort werden sie registriert, in den Wartebereich begleitet und auf ihren Eingriff vorbereitet. Persönliche Gegenstände können sicher verstaut werden, bevor es in den OP-Bereich geht. Nach dem Eingriff kehren die Patienten zur Überwachung auf die DCU zurück. Wenn der Gesundheitszustand es zulässt, können sie noch am selben Tag nach Hause gehen. Falls erforderlich, kann jederzeit eine nahtlose Verlegung in die vollstationäre Versorgung erfolgen. „Das gibt unseren Patientinnen und Patienten die Gewissheit, dass sie jederzeit bestens betreut werden", betont Katja Janßen. Auch stationäre Patienten, die am Tag der Operation ins Klinikum kommen, werden auf der DCU aufgenommen und nach der Operation über die DCU auf die Zielstation verlegt.
Auf der DCU gibt es insgesamt 13 Betten, die Patienten im Schnitt für ein bis vier Stunden nutzen. „Die Station ist von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr geöffnet und das interprofessionelle Team besteht aus Medizinischen Fachangestellten, Pflegekräften und Ärzten, die Hand in Hand arbeiten. Das ist entscheidend, um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten“, sagt Anke Arnold, Medizinische Fachangestellte und Teamleitung der Day Care Unit.
Die Einrichtung der DCU ist nicht nur ein Fortschritt für die Patientenbetreuung, sondern auch ein wichtiger Schritt im Zuge der Krankenhausreform. „Wir sehen, dass immer mehr Behandlungen ambulant durchgeführt werden können. Die klassische stationäre Aufnahme ist oft nicht mehr notwendig“, erklärt Prof. Dr. Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin des Klinikums Oldenburg. „Mit der Day Care Unit schaffen wir die Infrastruktur, um diesen Trend zu unterstützen.“
Die Day Care Unit am Klinikum Oldenburg zeigt, wie moderne Krankenhausversorgung aussehen kann. Mit dieser neuen Tagesstation schließt das Klinikum eine wichtige Lücke zwischen ambulanter und stationärer Behandlung – und macht den Krankenhausbesuch für viele Patienten ein gutes Stück einfacher.