Erkrankungen der Hauptschlagader im Fokus

Die Universitätsklinik für Herzchirurgie am Klinikum Oldenburg richtet am 16. November 2024 den ersten Patiententag zum Thema „Aortenchirurgie“ im CORE in der Oldenburger Innenstadt aus. Mit dieser jährlich geplanten Veranstaltung möchte die Klinik künftig umfassend über Erkrankungen der Aorta – der größten Schlagader des Körpers - und deren moderne Behandlungsmöglichkeiten informieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich direkt bei Spezialisten zu informieren und ihre Fragen zu stellen.

„Erkrankungen der Hauptschlagader sind komplex und oft schwer verständlich. Es ist uns daher besonders wichtig, unsere Patienten und ihre Angehörigen gut zu informieren und ihnen das Vertrauen in die modernen Möglichkeiten der Aortenchirurgie zu geben“, erklärt Professor Dr. Andreas Martens, Klinikdirektor der Universitätsklinik für Herzchirurgie am Klinikum.

Die Aorta transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen zu allen Organen und Geweben. Wenn die Aorta durch Bluthochdruck, Atherosklerose oder genetische Faktoren beschädigt wird, kann dies zu lebensgefährlichen Zuständen wie Aneurysmen (Aussackungen) oder akuten Rissen führen. Die Aortenchirurgie bietet heute verschiedene Verfahren, um solche Gefäßschäden zu behandeln, von offenen Operationen bis hin zu modernen minimalinvasiven Methoden.

„Die Entwicklung minimalinvasiver Techniken und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Herz- und Gefäßchirurgen, sowie interventionellen Radiologen haben die Aortenchirurgie maßgeblich vorangebracht. Unsere Patienten profitieren von schonenderen Verfahren und kürzeren Erholungszeiten“, erläutert Prof. Andrea Morgner-Miehlke, Medizinische Vorständin des Klinikums. Das Klinikum Oldenburg bietet ab 2025 das einzige Aortenzentrum in der Region an. Als nordwestdeutsches Kompetenzzentrum ist es auf die Behandlung und operative Versorgung von Aortenerkrankungen spezialisiert und ermöglicht den Patienten direkten Zugang zu fachärztlichem Wissen und modernsten Behandlungsmethoden. Dazu gehört auch die neue Sektion Gefäßchirurgie, die ab dem 1. Januar durch Dr. Kianmard Kangarlou geleitet wird. Zudem besteht eine enge Kooperation mit der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie des Pius-Hospitals.

Die zentrale Botschaft des Patiententags ist die Bedeutung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen, die als „Frühwarnsystem“ für Aortenerkrankungen dienen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prognostiziert, dass die Zahl der Aortenerkrankungen bis 2030 weltweit deutlich zunehmen wird. Erkrankungen der Aorta entwickeln sich oft schleichend und bleiben daher lange unbemerkt. „Regelmäßige Kontrollen helfen uns, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu handeln, bevor ein schwerwiegendes Ereignis eintritt“, erklärt Professor Martens.

Der Patiententag zur Aortenchirurgie schließt eine wichtige Lücke in der medizinischen Aufklärung und Prävention für die Region Oldenburg. Interessierte haben die Möglichkeit, sich über moderne Behandlungsmethoden, die Bedeutung der Früherkennung und die vielseitigen Vorteile des Aortenzentrums zu informieren. Auf der Veranstaltung wird zudem eine neue Selbsthilfegruppe vorgestellt, die betroffenen Personen und ihren Angehörigen eine Plattform für Austausch und Unterstützung bietet.

Mit der jährlichen Durchführung dieses Tages möchte das Klinikum Oldenburg einen festen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten und die Bevölkerung rund um das Thema Aortenerkrankungen nachhaltig sensibilisieren.

 

Details zum Patiententag

Datum: 16. November 2024

Ort: CORE Oldenburg, Innenstadt

Beginn ab 9:30 Uhr

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