Verletzung im Alter
Die Zahl der alterstraumatologischen Verletzungen wie Hüft- und Oberschenkelfrakturen nimmt zu. Etwa 450.000 alterstraumatologische Frakturen werden jährlich in Deutschland stationär behandelt. Jeder dritte Mensch über 65 Jahre stürzt mindestens einmal pro Jahr, bei den über 80-Jährigen sogar fast jeder Zweite. Jährlich müssen in Deutschland über 150.000 Hüftfrakturen versorgt werden, wobei vor allem der Oberschenkelhalsbruch (coxale Femurfraktur) in der Öffentlichkeit eine Bekanntheit erlangt hat.
Bei älteren Patienten liegt die 30-Tage-Sterblichkeit nach einer Hüftfraktur bei über 10 Prozent, die 1-Jahres Sterblichkeit sogar bei ca. 25 Prozent. Überlebende Patienten haben ein hohes Risiko, auf Dauer chronisch krank, immobil und pflegebedürftig zu bleiben.
Deshalb kommt der Sicherstellung einer guten akutmedizinischen Versorgung älterer Patienten nach sturz- oder osteoporosebedingter Frakturen eine große Bedeutung zu.
Große Studien konnten zeigten, dass durch die gemeinsame Behandlung dieser meist sehr gebrechlichen Patienten durch Unfallchirurgen und Geriater in alterstraumatologischen Abteilungen die Sterblichkeit um ca. 25 Prozent gesenkt werden konnte. Zudem werden durch die Behandlung in spezialisierten fachübergreifenden Abteilungen die funktionellen Ergebnisse verbessert und das Risiko der drohenden Immobilität und Pflegebedürftigkeit vermindert.